Kairo – 22. bis 24.09.2007

Wednesday, September 26th, 2007

Dafuer hatten wir die Faehre von Aqaba nach Nuvaiba vorgesehen. Altbewaehrte Aufteilung: Waehrend Sirko das Gepaeck bewachte, erfuhren die Maedels mit Schrecken, dass der Preis dreimal so hoch wie gedacht war. Die Arbeitsgeschwindigkeit des Beamten kostete uns auch noch den letzten Nerv. Trotzdem konnten wir mit Mitleid und konsequentem “Nein, wir haben nicht mehr Geld” Tickets zum halben Preis erstehen. Die Faehre war dafuer mindestens genauso langsam wie der Sachbearbeiter und schien rein fuer Aegypter vorgesehen zu sein. Deren Tatendrang beschraenkte sich auf Schlafen und Stuehleruecken. Kurz vor dem Sonnenuntergang war die Atmosphaere dann schlagartig viel angespannter. Es wurden Datteln verteilt, Essen ausgepackt, Doesen geoeffnet, Getraenke gekauft und hitzig darueber diskutiert, um welche Uhrzeit das Fastenbrechen sei – aegyptischer oder jordanischer Zeitpunkt? Wegen der unerwartet zeitaufwendigen Ueberfahrt und den unguenstigen Abfahrtszeiten der Busse mussten wir das Schnorcheln im Roten Meer leider streichen und stiegen direkt in den Bus nach Kairo.
Die naechtliche Busfahrt gestaltete sich wenig komfortabel und erstaunlich kurz. So kam es, dass wir morgens um halb 5 (eigenlich halb 4 – siehe unten) auf den ausgestorbenen Strassen Kairos standen. Aber ein Hotel war schnell gefunden – sogar im ersten Versuch! – und so fielen wir in die Betten und kamen zu ein paar Stunden wohlverdienten Schlafes.
Am folgenden Nachmittag wanderten wir ein wenig durch Kairos Downtown und ueber den Basar; was allerdings gelegentlich sehr anstrengend sein kann: “I don’t know what you’re looking for, but I’m sure I’ll have it.”, “For you 200% discount today!”, “You’re lucky man, two wives …”, “Egyptian price! I’ll give you Egyptian price!”. Da half es nur den Spieß umdrehen und selbst die Verkaeufer zu verarschen. Oder wie Soli entnervt die Verwandtschaftsverhaeltnisse klarzustellen. Am folgenden Tag stellten wir erst fest, dass es eigentlich eine Stunde frueher war als wir dachten. Irgendwie laeuft das mit der Winterzeit in Aegypten anders als bei uns. Es wurde dann auch der touristische Mainact absolviert und es ging per Taxi zu den Pyramiden nach Gizeh. Dort glaubte ein Kamelfuehrer uns ueberrumpeln zu koennen und sprang zu Sirko auf den Beifahrersitz, um mit uns zum “entrance” zu fahren – zufaelligerweise direkt bei seinen Stallungen. Doch nach so langer Reise konnte uns niemand mehr etwas vormachen. Nach einer ersten perplexen Sekunde ueberzeugte Irmi ihn mit einem kurzen “What the …! This is NOT the entrance! Get out!” doch davon lieber auszusteigen. Um noch ein bisschen mehr vom Touriprogramm mitzunehmen, besuchten wir auch noch das Nationalmuseum in Kairo, das nur 2 Straßen von unserem Hotel entfernt lag. Sirko war leicht verbittert, als man ihn schon eine halbe Stunde vor offiziellem Ende der Oeffnungszeiten aus dem Museum schmiss – die Maedels waren wohl eher erleichtert. Und so sitzen wir jetzt am Flughafen zwischen deutschen Pauschaltouristen und Arabern mit der schoenen Aussicht auf unsere eigenen Betten und euch alle wieder zu sehen. So werden wir uns nun auch ganz brav in die Schlange stellen und ins Flugzeug nach Muenchen steigen.

Irmi, Solveig und Sirko

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