Jerusalem – 12. bis 15.09.2007

Wednesday, September 26th, 2007

Der Wer nach Jerusalem war von mehreren Huerden gekennzeichnet: Im ersten Anlauf erfuhren wir, dass der Grenzuebergang seit kurzem schon um 1400Uhr schliesst – dumm gelaufen, wenn man in Amman auf dem Busbahnhof steht und es schon 1400Uhr ist. Der naechste Versuch am darauffolgenden Tag war da schon von mehr Erfolg gekroent. Auf dem jordanischen Teil wurden wir als Auslaender kurzerhand am Grossteil der Kontrollen vorbeigeschleust und innerhalb von 30Minuten fertig. Nun folgte aber der israelische Teil. Hier entschied man sich uns – dank der libanesichen und syrischen Stempel in unserem Pass – als potentielle Terroristen einzustufen und der Mossad war geschlagene 3Stunden mit unseren Paessen beschaftigt, um uns zu ueberpruefen. Schliesslich und endlich entschied man sich dann aber doch uns als relativ harmlos einzustufen und liess uns passieren.

Unser Hotel in Jerusalem lag mitten in der Altstadt und bot deshalb von seiner Dachterasse aus einen wunderbaren Blick ueber die Altstadt. Fast alle Ziele die wir in den Tagen hier ansteuern wollten lagen direkt in Blickweite. 3 Weltreligionen haben hier ihre Heiligtümer – und 2 davon hatten auch gleich ihre Feste zu der Zeit: Die Juden feierten mit Yom Kippur (dem jüdischen Neujahrsfest), Shabbat und dem 40jaehrigen Jahrestag des 6-Tage Krieges am meisten, aber auch die Muslime begingen gerade Ramadan, ihren Fastenmonat. Das fuehrte dann zu einigen interessanten Erlebnissen: Die Jaffa Road, am Mittwoch Abend noch belebte Einkaufs- und Cafestraße, war am Donnerstag den ganzen Tag und die Nacht ausgestorben (bis auf ein kleines Restaurant, in dem sich ein paar unter das goldene “M” geschart hatten … ). Im juedischen Teil der Altstadt war ebenfalls alles geschlossen. Im muslimischen hingegen schien alles seinen gewohnten Gang zu nehmen, nur dass tagsueber, waehrend es hell war, niemand zu essen oder zu trinken wagte – auch Nichtmuslime und insbesondere Touris scheinbar nicht. Abends dann war es um den Sonnenuntergang herum dann aber plötzlich sehr ruhig, wenn alle beim Fastenbrechen beschaeftigt waren. Kurz darauf war aber dann wieder Leben auf den Strassen. Insbesondere am ersten Abend im Ramadan: Ueberall im muslimischen Viertel bekammen die Kinder Suesses und feierten ausgelassen bis in die fruehe Nacht. Eines Abends wanderten wir noch durchs muslimische Viertel und fanden einige Staende, die eine Art kleines Fladenbrot verkauften. Als wir nun auf einen stiessen, der besonderes Interesse erweckte. Hier schien das Verkaufte besonders gut zu sein, jedenfalls wenn man den Andrang bedachte. Also stellten wir uns prompt an und schon eine Stunde spaeter befanden auch wir uns im Besitz dieses Brotes. Zu dumm dass wir erst spaeter erfuhren, dass man es am besten noch mit Kaese oder Nuessen fuellte und nicht pur isst, aber auch so schmeckte es recht gut.

Neben den touristischen Highlights in Jerusalem selbst – Grabeskirche, Klagemauer, Felsendom und Oelberg -, fuhren wir auch nach Bethlehem. Im Gegensatz zu den mit uns gefahrenen Arabern, kamen wir recht schnell durch den Checkpoint an der Mauer, die Jerusalem umgibt, und mussten dann aber noch 100m entlang selbiger durch einen Kaefig laufen, der an den Weg von Loewen in den Zirkus erinnert. In Bethlehem selbst waren außerhalb der Kirch so gut wie keine Touristen anzutreffen und auch die Taxifahrer klagten ueber mangelnde Arbeit seit Bau der Mauer. Die Kirche dann war dann aber doch gut mit Reisegruppen gefuellt, was zu einigem Warten bei der Besichtigung fuehrte. Einen weiteren kurzen Ausflug unternahmen wir noch nach Tel Aviv, wo aber letztendlich ausser einem Bad von Irmi im Mittelmeer nichts wesentliches mehr stattfand.

Die Planung der Rueckfahrt nach Jordanien sollte die Fehler der Hinfahrt vermeiden: Also fuhren wir schon gegen 8Uhr los, um diesmal jedem Problem aus dem Weg zu gehen – zu dumm, dass diesmal eigentlich keine Probleme da waren, denen man aus dem Weg haette gehen muessen. So kam es dass wir dann schon gegen 10.30Uhr in Amman ankamen und den Tag dort noch nutzen konnten …

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