3.2. – 7.2. Saigon
Sunday, February 10th, 2019[Auch wenn einem der Computer sagt, man soll den Update Knopf drücken, ist das 1h vor Abfahrt eine schlechte Idee! Obrigkeitshörig, wie ich nunmal bin, mache ich das trotzdem. Das hat nur irgendwie den Blog ganz gut zerrissen, so dass ich im Moment keine Bilder einfügen kann. Die werden also dann daheim nachgereicht.]
Irgendwie war Fernost die letzte Zeit etwas zu kurz gekommen. Dem muss man ja abhelfen und so stand diesmal Vietnam auf den Programm. Hilfreich ist auch, wenn man jemanden kennt, der jemanden kennt, …, der ein Haus in Saigon hat. Und so sind wir dann dieses Mal zu viert hier unterwegs. Erste Station ist, wie schon vermeldet, dann Saigon bzw Ho Chi Minh Stadt.

Was fällt nun auf? Nachdem der letzte Besuch Mali (Blogeintrag fehlt, zugegeben) war, natürlich die Unterschiede bzw Gemeinsamkeiten dazu. Also Gemeinsamkeiten: Der allgegenwärtige Müll. Man teilt sich die Leidenschaft für Verpackungen aller Art und die Abneigung gegen ein koordiniertes Entsorgungssystem. Dabei aber dann auch gleich der Unterschied: Wo man in Mali der Sache mit Feuer zu Leibe rückt und dadurch das Ganze zumindest etwas in Grenzen hällt, erfüllt hier maximal der Kanal/Fluss/Bach/Kloake eine ähnliche Funktion. Leichtes Problem dabei: Leben ist in dieser Brühe eher nicht mehr so gegeben. Es zieht sich hier also ein tiefschwarzes Gebräu durch den Stadtteil, der alles und jeden Müll aushalten muss. Generell ist man aber in der Müllentsorgung so entspannt, dass sich quasi überall etwas davon findet und damit auch einen Teil der einheimischen Fauna ernährt. Also primär Ratten und Kakerlaken – beides in recht ansehnlichen Größen.

Im real existierenden Sozialismus feiert man ansonsten natürlich auch die Errungenschaften der arbeitenden Bevölkerung, des Militärs und aller anderen revolutionären Kräfte. Insbesondere jährte sich am 3. Februar zum 89. Mal der Zusammenschluss der hiesigen Arbeiterklasse unter Führung von Onkel Ho – oder Präsident Ho Chi Minh – so ganz genau hab ich noch nicht rausgefunden, wann man was nutzt.
Gute Planung führte dann auch dazu, dass das Tet Fest (also das vietnamesische/chinesische Neujahr) genau auf unseren Besuch gelegt wurde. Schon sehr zuvorkommend. Nachdem der Winter hier aber eher über 30°C bedeutet, muss man nicht zwingend Feuer(werk) zum feiern machen, sondern kann das auch mit Blumen regeln. Vielen Blumen. Achja und Schweinen, weil ja jetzt das Jahr des Schweins ist. Mal wieder. Gabs zu meiner Geburt schonmal. Scheint ein Trend zu sein.


Und weil ein Neujahrstag auch ansich zu wenig ist, macht man aus dem Fest gleich eine Woche. Soll sich ja lohnen. Unsere Ankunft sollte dann auch noch gebührend mit einem Feuerwerk gefeiert werden. Oder das eigentliche Neujahr – wer weiß das schon so genau. Auf alle Fälle wollten wir des Überblicks wegen noch am Abend kurz zuvor auf einen der Türme hier. Oben in der Bar angekommen, hieß es dann man müsse erst etwas bestellen, bevor man sich hier setzen könne. Doof nur, wenn auf der Karte scheinbar nur Kombinationen zu haben sind: eine Art Fleisch + Alkoholika. Naja, beißt man in den sauren Apfel und bestellt halt die Chicken Wings dazu. Interessant wird es dann, wenn statt des erwartetetn Glases Whiskey dazu, gleich eine ganze Flasche kommt. Aber schonmal über einer Stadt für 3 Millionen einen Whikey geleert? PS: Bei einem Feuerwerk hilft es, wenn man vorher weiß, wo es stattfindet. Dann kann man von Anfang an in die richtige Richtung schauen und steht dann nicht so weit hinten.
Achja, etwas Kulturprogramm gab es dann auch noch. Mit so Dingen wie dem Unabhängigkeitspalast, dem Zoo, oder einem Vietcong Freilichtmuseum. Letzteres ist dann auch ganz authentisch und lässt einen für einen kleinen Obolus teilhaben und auch mal mit den erbeuteten Waffen schießen. Bei 2-3€ pro Schuss am Maschinengewehr kann man dann schön seinem Kontostand hinterherschauen.






Klingt auf jeden Fall spannend, top geplant von euch direkt während des Neujahrsfestes dort Urlaub zu machen…;)! Viel Spaß euch noch und der nächste Eintrag dann hoffentlich mit tollen Bildern 🙂