25.11. – 27.11. Manuel Antonio
Wednesday, November 27th, 2024Und weiter geht es. Mal wieder ins Warme an die Küste. Dazu muss man aus dem Hochland wieder runter. An manchen Ecken wäre das auch schneller gegangen, als beabsichtigt. Aber wenn man sich so halbwegs an die Straße und Route hält, gibt es noch nette Zwischenstationen. Da kann man dann bspw auf der Terrasse essen, in ein Tal schauen und diverse Vögel kommen dann auch vorbei.






Damit das dann mit dem Abschied nicht zu schwer wird, wird man dann kurz nach Ankunft auch mit einem kurzen tropischen Schauer begrüßt. Also immerhin war das Wetter so frei abzuwarten, bis alles wichtige aus dem Auto war. Auch der gefühlte Unterschied zu vor dem Regen war nur gering – ob das Wasser auf der Haut nun von außen oder innen kommt, macht letztendlich wenig Unterschied. Immerhin gingen die Temperaturen von morgens (bei Abfahrt) irgendwas zwischen 5 und 10 Grad wieder auf über 30 rauf. Da muss man sich erstmal kurz anpassen.



Ein Detail des hiesigen Tourismus gewann dann doch nochmal Bedeutung. Manche Nationalparks machen einen Tag in der Woche zu. Zugegeben – da hätte man bei der Planung nachschauen können und dann den Quartierwechsel entsprechend ausrichten. Oder man lässt es einfach und stellt beim Buchen der Eintrittskarten fest, dass der nächste Tag selbiger Ruhetag ist. (Einschub: Die meisten Nationalparks hier wollen, dass man sein Ticket vorher online bucht. Wissen nicht alle und so sieht man hin und wieder Touristen vor den Parks auf der Suche nach Handynetz, um noch schnell reservieren zu können.)

Aber nachdem das hier eine doch recht touristische Gegen ist – ok, waren die meisten Sachen vorher auch – gibt es ja noch Alternativen. Man kann bspw. durch den Mangrovenwald fahren bzw. sich mit einen Boot dadurch fahren lassen. Hier funktioniert das mit dem “Ich lauf selber durch und find schon Tiere oder schaue, wo alle schauen” nur so bedingt. Also primär mangels der fehlenden Wege (irgendwie alles Wasser, wer hätte das gedacht) und auch weil sich alles so versteckt. Aber mit Tour und entsprechendem Guide, wird einem dann doch einiges gezeigt.
Erkenntnis am Rande: Es gibt Insekten auf dem Wasser (kleine Wasserläufer oder so), die recht schreckhaft sind. Wenn man daneben halt macht und klatscht springen sie in die Luft. Alle. Synchron. Dann doch sehr zur Erheiterung nicht nur der kleinen Gäste auf dem Boot.








Und weil so eine Tour durch die Mangroven nicht den ganzen Tag in Anspruch nimmt und man dann noch Zeit hat, kann man ja auch mal an den Strand. Der war ja schon in Sichtweite. Wieder eine Erkenntnis: Der Pazifik ist deutlich kälter als die Karibik und hat deutlich kräftigere Wellen. Achja, und Salzwasser befreit die Atemwege. Also wenn das Wasser dann wieder raus ist. Ob der Strand immer so leer ist, kann ich nicht sagen. Könnte auch an den Wolken gelegen haben, die man auf dem zweiten Bild sieht. Die haben dann auch sehr konkret den Zeitpunkt vermittelt, zu dem man wieder vom Strand weggehen sollte. Aber wieder in der Unterkunft, war es dann auch schon wieder vorbei …


Tagsdrauf dann noch zum eigentlichen Ziel hier, dem Nationalpark Manuel Antonio. Wie man aus der Masse an umliegenden Hotels schon schließen konnte, ist dieser Park eindeutig auf Touristen vorbereitet: ausgebaute Wege, Verpflegung im park, raue Mengen an Führern usw. Wenn man dann aber doch alle Wege abläuft (bezahlt ist bezahlt), ergeben sich doch noch Ecken, wo die meisten sich nicht hin verirren. Wenn man noch etwas die Augen offen hält, kann man auch Tiere finden, ohne dass ein Führer den Finger gen Himmel reckt. Oder man wird halt selbst zum maßgebenden Führer. Nachdem die Faultiere (wer genau hinschaut erkennt da noch ein Kleines auf dem Bauch) entdeckt waren, gesellten sich nach und nach noch ein paar Touristen dazu. So langsam zahlt sich die Erfahrung halt aus. Ok, war in dem Fall einfacher als sonst, weil sich das Tier noch bewegt hat. Ohne Bewegung sind Faultiere und größere, alte Blätter in den Bäumen nur schwerlich unterscheidbar. Noch ein Zeichen, dass man hier auf Touristen vorbereitet ist: Mitten im Park kann man auch baden gehen. Und zwar nicht wie in der Karibik so semi-wild, also ohne entsprechende Einrichtungen. Nein, hier gibt es dann auch WC, Duschen und Aussichtsturm gleich daneben. Gefühlt ist dieser Strand auch der Grund, warum viele Wanderwege dann leerer bleiben – ein nicht zu unterschätzender Teil der Touristen versackt am Strand (der wann dann sogar voller als der außerhalb vom Park).












Abschließend mal noch etwas Dokumentation. Links auf dem Bild unten stehen nicht nur ein paar Touris rum. Nein, die schauen in die Luft. Was heißt das? Richtig, da ist was im Baum. Da stellt man sich dann erstmal daneben und schaut mit. Wenn man nichts erkennt, bewegt man sich unauffällig zu dem Führer mit dem Fernglas. Durchschauen darf man nicht (dazu hätte man ja zahlen müssen), aber da werden immer wieder Handys dran gehalten, um Photos zu machen, und auf denen kann man dann zumindest das Objekt der Begierde erkennen. Damit begibt man sich dann (optisch) wieder auf die Suche im Baum. Im Zweifelsfall war es ohnehin “nur” ein zusammengeknülltes Fellbüschel aka ein Faultier.
Dass die Affen hier recht zutraulich bzw. -dränglich sind, sieht man auch auf dem 2. Bild. Ruhiges und sicheres Essen ist hier nur hinter Gittern möglich. Die Alternative ist, dass man Gesellschaft beim Essen oder Trinken hat, die sich auch sehr um darum kümmert, dass man gesund lebt und nicht zu viel isst. Um die Verlockung zu reduzieren und aus Solidarität essen die Affen dann schonmal mit. Je nach Menge und Art der Verpflegung tut das aber beiden Seiten nicht immer gut.


Comments