17.11. – 20.11. Cahuita
Wednesday, November 20th, 2024Wie schon geschrieben, hat man hierzulande gerade Probleme mit Regen. Also viel Regen. So viel Regen, dass teilweise das Wasser auch nicht mehr abfließt oder wenn es abfließt dann gleich noch Dinge mitnimmt. Straßen zum Beispiel. Auf Reisen schränkt das die Zielwahl leicht ein. Man studiere also den Wetterbericht (oder mehrere, weil verlässlich war bislang keiner davon) und suche sich den trockensten Flecken. Die Karibik zum Beispiel.
Das Land als solches ist ja nun nicht groß und so kommt man mit dem Auto ganz gut und schnell hin und her. Was mir aber zumindest unklar ist, ist wann welche Geschwindigkeit gilt. Wenn man so knapp 10-20km/h mehr fährt, als auf den Schildern (oder der Straße) steht, wird man als Verkehrsbehinderung von der Straße geschoben. Da scheint es also eher keinen direkten Zusammenhang zu geben. Einen größeren Einfluss scheint die Straße oder das fehlen einer solchen zu sein. In Fachkreisen auch Schlaglöcher genannt. Die gibt es zu Genüge und in verschiedenen Größen und Tiefen. Zusammen mit Speed Bumps sorgen sie eher für eine Geschwindigkeitsanpassung. Oder halt für ein Ausweichen auf die Gegenspur, wenn es eine solche gibt (Einbahnstraßen sind insbesondere in Städten scheinbar sehr beliebt).
Allen Widrigkeiten zum Trotz ist die Fahrt aber trotzdem machbar. Die Unterkunft liegt dann schön zwischen viel Grün, mit Terrasse und teilweise Ausblick auf die lokale Fauna, die da so vorbei läuft, fliegt, kriecht oder was auch immer. Die Mücken sind nebenbei aus Europa importiert und entsprechend aktiv. Neuer Lerneffekt übrigens: Wenn man unter einer Palme parkt, sollte man auf das zukünftige Wetter achten. Ein kleiner Sturm und eine Kokosnuss 50cm neben dem Mietwagen sorgen kurzzeitig für ein leicht ungutes Gefühl.



Dann kann das touristische Programm ja losgehen. Was macht man in der Karibik? An den Strand gehen natürlich. Der direkt neben der Unterkunft entspricht aber nur so bedingt den Klischees von endlosen, weißem Sand und scheint auch eher von der lokalen Bevölkerung genutzt. Für einen Sonnenuntergang reicht des aber allemal.



Nächster Versuch dann der nebenan liegende Nationalpark. Da kann man dann auch insbesondere Tiere gucken gehen. Oder schon davor. Das erste Faultier hastete schon 100m vor dem Eingang durch die Baumwipfel in schwindelerregenden 3m Höhe.


Für den Park selber kann man sich dann entweder einen Führer nehmen oder bei anderen schmarotzen. Letzteres ist deutlich billiger und warum selber zahlen, wenn das andere schon gemacht haben? Überall, wo ein paar Menschen in die Höhe schauen, gibt es mindestens ein Tier zu sehen. Damit bekommt man auch schon recht viel mit.







Die erste Hälfte des Weges ist dabei noch völlig tourigerecht und schön ausgebaut. Um zur zweiten Hälfte zu kommen, braucht es dann aber schon eine Flussdurchquerung zu Fuß. Je nach Einstieg ist das Wasser dann entweder Knie- oder Hüft-hoch, wie so mancher erfahren durfte. Danach wurde der Weg durchaus abenteuerlicher, führte aber an vielen kleinen Badestellen vorbei, wo dann auch der weiße Sand zu finden war.






Für so ein bisschen Kultur kann man sich dann auch diverse Touren zu lokalen Produkten (Kaffee, Kakao, Bananen, …) buchen. Als nächsten Schritt nach der Kaffeeplantage zuvor, sollte es diesmal dann Kakao bzw. Schokolade sein. Die Infos kamen etwas spärlich vom Führer (da hatte man auf mehr Fragen gehofft), aber dafür gab es dann viel zu kosten: Kakao in allen Stadien von frisch geerntet bis fertig verarbeitet. Und die Schokolade, die dann live gemacht wurde, wurde auch mit allerlei Zutaten versetzt: von Mango und Sternfrucht bis zu Kaffee und Salz.





Etwas weiter südlich gibt es noch einen Nationalpark – Refugio Nacional Gandoca-Manzanillo. Zumindest an dessen südliches Ende hat sich dann so gut wie niemand verirrt. Könnte daran liegen, dass die letzten Kilometer einfach nur noch Schotterpiste sind. Aber im Ergebnis kommt man dann hier an einen sehr langen Sandstrand, den man so gut wie nicht teilen muss.


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