9.10. – 11.10. Kenting
Wednesday, October 11th, 2023Nun bin ich also an der Südspitze der Hauptinsel angekommen. Der Ort scheint jetzt auch eher vom Tourismus als irgendwas anderen zu leben. Nicht sonderlich groß, aber außer Hotels, Restaurants usw. ist nichts zu sehen.
Bisher kam ich ja überall ganz gut mit Bus und Bahn bin. Hier nicht mehr. Zwar fährt ein Bus an mein erstes Ziel – das aber nur zweimal am Tag. Macht dann insbesondere das Weiterkommen schwerer. Aber auf der Karte sieht das ja alles recht nahe aus. Man könnte ja auch zu Fuß gehen… Das hätte ich dann aber auch schnell verworfen. Wie hier Vorsicht unschwer zu erkennen, hat man es auch hier nicht so mit Fußwegen. Und das ist der Teil Innerorts. Das wird danach nicht besser, nur die Autos schneller. Die Bilder stammen übrigens vom 10.10. da ist hier Nationalfeiertag und die Straße ist noch mit Fressbuden belegt.
Bleibt also die Option auch selber zu motorisieren. Ich bin ja noch nie Roller gefahren, was soll also schief gehen? Also bin zum Verleih und erstmal festgestellt, das mein internationaler Führerschein nur für Autos gilt, aber nicht für Motorräder und Roller. Gut, wenn dann mein deutscher Führerschein akzeptiert wird – das eine Bildchen sieht ja hinreichend wie ein Roller aus… Auch die Einführung wie das Ding eigentlich so tut, machen wir dann bis Handy und Google Translate. Dass das nicht ganz ohne Informationenverlust abging, zeigt auch schon an meinem gescheiterten ersten Versuch den Motor anzulassen. Aber nachdem ich ja noch direkt vor dem Laden stehe, kann man mir noch helfen. Guter Start.
Also auf zum ersten Berganstieg, unterwegs noch fast einen sagen überfahren, der aus dem Gebüsch sprang, und schon ist man beim ersten Tagespunkt: Kenting Recreational Forest. Und bei dem “beim” bleibt es auch. Der Park ist noch wegen Taifun-Folgen gesperrt. Nujo, schade, aber es kommen ja noch mehr Ziele. Also weiter zum Sheding Park. Immerhin niemand da, der sagt das hier zu wäre. Aber so ein verdächtiges Absperrband mit einem Schild in roter Schrift. Aber gut dass ich kein Chinesisch kann und von hinter dem Band mir Leute entgegen kommen. Also durch und los. Ok, das Schild hatte Sinn – nach 200m ist der Weg dann endgültig so zu, das man nicht mehr weiter kommt. Unschöner start in den Tag. Aber immerhin bin ich hier nicht noch gelaufen.
Also weiter im Plan, irgendwo wird schon was gehen. Ein deutliches Zeichen für etwas Sehenswertes sie immer geparkte Autos am Straßenrand. Da hält man sich dann auch, umgeht wieder so ein rotes Schild und hat diesmal etwas Weg vor auch, der geräumt aussieht. Nach wenigen hundert Metern, kommt man dann zu einem Aussichtspunkt, der seine Aufmerksamkeit doch rechtfertigt. Die meisten anderen hier schreiben zwar die Vögel zu beobachten und zu zählen, muss mich ja nun aber nicht stören. Am Horizont ist auch gleich der nächste Aussichtspunkt zu erkennen, es besteht also Hoffnung hier weiter zu kommen. Keine 50m würde entsprechend auch diese enttäuscht.
Die Halbinsel heißt dann ja aber auch so, weil da Meer drumherum ist. Man kann also auch wieder an die Küste fahren und auch Strände anschauen. Sowohl mit Sand als auch mit Stein. Ob Letzteres nun eher Lava oder ehemalige Korallen aus, kann ich nicht sagen. Ein Sandstrand ist aber feingeschliffe Koralle. Der zumindest das kleine Museum daneben.
Was findet man noch so an der Küste? Leuchttürme! Wobei man hier schon Eintritt für den Park drumherum wollte und gleich ans Eingang auf die halbe Karte deutete und meine nur “closed”. Aber gut, der eigentliche Turm war da nicht dabei. Und gegenüber vom Leuchtturm geht noch ein kleiner Weg an. Von den meisten ignoriert, aber man kann ja mal. Am Ende des Weges findet sich dann direkt am Meer eine kleine Aussichtsplattform. Nachdem der südlichste Punkt der Insel irgendwo hier sein sie, könnte es das doch schon sein. “Könnte” ist wichtig, weil er es eben noch nicht war.
Der südlichste Punkt, ist ein Abzweig später von der Straße und kostet auch keinen Eintritt. Und er hat ein Schild dran, damit man sich auch sicher sein kann. Und wenn man sich umgedreht, merkt man dann auch, das schon der ein oder andere aus BaWü hier war.
Also Südspitze abgehakt, kann man also die Ostküste wieder etwas hoch. Da gibt es laut Karte auch noch Sachen zu sehen. Übrigens kommt der wird hier tendenziell von Osten und wird zum Abend auch etwas stärker. Macht sich auf zwei Arten bemerkbar: an den Aussichtspunkten sind die Leute sich etwas zurückhaltender an den doch recht stellen Klippen. Und auf den Wegen dazwischen merkt man dann doch, das so ein Roller anderes auf Seitenwind reagiert als ein Auto. Aber gut, muss man ja auch man üben.
So im Nachgang war das dann mit dem Roller doch eine ganz gut Idee. Ich glaube Laufen wäre selbst mit Abkürzen nicht machbar gewesen. Und Busse habe ich unterwegs so gut wie keine gesehen.
Letzter Kommentar noch. Ich habe ja schon häufiger (hier und anderswo) Leute ihre Hunde spazieren fahren sehen. Das würde Bild hier, war dann aber doch etwas übertrieben…
























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