2.11. – 3.11. Katikati

Monday, November 4th, 2019

Nachdem ich nun trotz der besonderen Umstände ein Auto bekommen habe, ging es nun raus aus Auckland in die interessanteren Teile des Landes. Am Anfang habe ich auch mal getestet, ob man statt des Blinkers den Scheibenwischer als Signalgeber nutzen kann. Gibt ein Grinsen auf der anderen Seite, aber sonst nicht den gleichen Effekt. Ansonsten gewöhnt man sich aber schnell an die ganzen Geisterfahrer und macht dann halt mit. Hin und wieder gibt es am Straßenrand dann auch mal Aussichtspunkte. Kleiner Unterschied zu Deutschland, wo es gefühlt über 1km eine Abbiegespur gibt, fährt man hier in Ruhe mit 100km/h lang, um dann plötzlich an einem Hinweisschild und der Einfahrt keine 10m später mal zu testen wie gut die Bremsen eigentlich so sind. Die Straßen sind eh weitgehend leer, also keine Probleme mit einem Auto hinter mir …

Die Vorbereitungsphase ist ja nun etwas kürzer ausgefallen. Da dachte ich mir dann, dass es wohl geschickt wäre mal ein Infopunkt in der Region anzusteuern, die ich mir ausgesucht hatte. Hat auch gut geklappt und auch gleich noch eine Goldmine bereitgestellt, die ich nicht auf dem Schirm hatte.

Dort wurde auch gleich der Rundweg drumrum beworben, den ich natürlich auch mitgenommen habe. Der Weg war ja ansich ganz nett …

… nur, dass von dem Pit Rim Walk irgendwie nur die letzten 100m am Rand des Kraters waren. Die Auflösung stand dann am Ende des Weges (oder am Anfang, wenn man denn richtig herum gelaufen wäre …). Ein Teil des Tagebaus war eingestürzt und man ist noch die nächsten 10 Jahre damit beschäftigt, alles wieder herzurichten. Ergo auch kein Rundweg an der Mine, sondern eher durch die Umgebung und angrenzende Stadt.

Das eigentliche Ziel hier war aber der Kaimai Mamaku Forest Park und ein bisschen wandern. Ich bin ja nun aus anderen Ländern gewohnt, dass die Einteilung in leicht/moderat/hart eher landesspezifisch angepasst ist. Deswegen sind die interessanten Sachen häufig erst unter moderat bis hart zu finden. Im erstandenen Prospekt klang der Sentinel Rock Lookout Track. Der wurde mit “moderat bis herausfordernd” beschrieben. Also passend für jemanden, der nach 5 Treppenstufen über sein Asthma klagt. Vor dem Eingang ins Waldgebiet dann aber noch folgende interessante Konstruktion.

Das Ding ist zum Schuhe Putzen da. Also so richtig mit Bürste und Desinfektion. Soll die ansässigen Kauri Bäume (die hiesige Variante von riesigem Baum) vor Krankheiten schützen, die anscheinend viel um sich greifen und die Bäume dann auch töten: “Kauri Dieback” liest man häufiger. Aber gut, dann putze ich die Schuhe halt 2mal im Jahr (Eingang in den Wald, Ausgang aus dem Wald). Der Weg lässt sich dann ganz harmlos an, so dass ich schon glaubte die hiesige Definition von “herausfordernd” wäre doch recht schwach.

Sollte sich dann aber bis zur ersten Zwischenstation noch ändern. Wer findet im 2. Bild den offiziellen Weg?

Der erste Ausblick ist dann ja schon ganz nett. Ich stelle auch fest auf der richtigen Seite der Berge zu sein – auf der anderen gibt es scheins mehr Wolken.

Zum 2. Punkt wird es dann schon etwas abenteuerlicher. Wer braucht auch schon eine Absichernug am Felsen, wenn es da doch ohnehin weit genug senkrecht nach unten geht …

Man beachte hier den Felsen links im Bild. Was ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste, ist, dass das das finale Ziel des Weges werden würde. Vorher gab es dann aber noch diesen Abschnitt:

Und ja, dass ist der Weg. Erkennt man vorort besser, weil die Pflanzen nur oben über den Weg hängen und man unten per Fuß noch den Weg erspüren kann. Oder halt den Abhang.
Achja und das hier kam noch – ohne wäre es auch schwierig gewesen da hoch zu kommen.

Aber irgendwann ist man ja oben.

Das im Hintergrund ist dann schon wieder Pazifik. Und weil der nicht weit weg ist, kann man dann zum Abend noch einen “Strandspaziergang” machen.

PS: Mit den Hecken übertreibt man es hier auch etwas. Soweit ich erkennen konnte, sind dahinter auch ganz normale Weingärten usw. Also kein Grund mit solchen Hecken alles schützen zu müssen.

Comments

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *