5.3.-10.3. Bamako, Mali

Monday, March 21st, 2016

Der letzte Afrikabesuch ist ja nun schon eine Weile her. Man könnte also wohl doch mal wieder vorbeischauen. Die familäre Unterbringung hat auch den Ort gewechselt (ok – inzwischen zweimal, aber man muss ja nicht ständig nerven), es gibt also auch genug neues zu sehen. Achja – so kalt wie Deutschland ist es auch nicht ganz. Gründe reichen also, also lädt man sich mal wieder ein.

Was man dann noch so als braver Gast – man bringt so ein zwei kleine Gastgeschenke mit. So etwas Süßes für die Kleinen (ok, auch die gab es nicht, aber das Süße ging trotzdem weg) und was man halt vor Ort vielleicht nicht ganz so gut bekommt, aber trotzdem brauchen könnte. Motorradreifen zum Beispiel. Sind jett nicht unbeding geeignet für den normalen Rucksack, kamen aber trotzdem gut beim Einchecken durch. Einzig wichtiger Punkt war, dass da keine Luft drinne wäre, die explodieren könnte. Ist nicht, also nur ein paar komische Blicke und etwas Sonderbehandlung: Die Kofferbänder am Frankfurter Flughafen kommen irgendwie wohl nicht mit Reifen klar. Hab jetzt aber auch nicht so das Problem, wenn sich jemand persönlich drum kümmert.

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Angekommen in Afrika, geht man innerlich nochmal so die Liste der möglichen Probleme durch: Man spricht die Sprache nicht. Gut – einfach jedem, der irgendwie offiziell aussieht den Pass und Impfausweis unter die Nase halten – irgendwer wird sich schon verantwortlich fühlen und einen weiter schieben.

Krankheiten – die letzte Epdemie ist durch, sollte also nix mehr sein. Als vertrauensbildende Maßnahme wird auch kurz nach dem Flugzeug nochmal Fieber gemessen und etwas Desinfektionsmittel verteilt. Das kapiere ich dann auch noch ohne die Erläuterungen – stumpf lächeln und winken -aeh- waschen.

Nachdem man auf dem Flug schon genug Zeit hatte sich alle möglichen Probleme beim Zoll auszudenken – man erinnere sich: Reifen – geht man also mit einem leicht flauen Gefühl gen Ausgang. Prompt wird man angehalten und … nix … kurzer Vergleich, ob mein Gepäck auch wirklich mir gehört und fertig. Nicht mal den Sack mit dem Reifen aufgemacht. Puh.

Empfangskomitee steht auch vollzählig trotz der späten (oder sollte man bei 0200 schon wieder “frühen” sagen?) bereit und der Weg zum Häuschen im Grünen -aeh- Braunen -aeh- Roten -aeh- so-ein-bisschen-von-allem wird auch nur einmal kurz von der Polizei unterbrochen. Endlich schlafen. Ok man hätte vielleicht die Klimaanlage anmachen können oder den Ventilator oder einfach gar nix. Morgen dann. Bestimmt.

 

Wenn man sich irgendwo einlädt hat das Vorteile. Zum Beispiel muss man sich nicht komplett, um das Programm kümmern. Da fühlt sich der/die Gastgeber verantwortlich. Wenn die dann dazu noch ein paar Leute kennen, kommt man dann zB auch zu Grillparties oder Fußballspielen oder Hochzeitsfeiern. Mangels eigenen Mitdenken war ich jetzt auch nur bedingt vorbereitet. Aber der Dresscode hält sich in Anbetracht der Temperaturen dann doch in Grenzen und noch sind meine Sachen ja weitgehend sauber. Wobei schon die ersten Tage zeigen: das wird nicht lange so bleiben. Wenn der Regen ausbleibt, ist es hier dann doch recht staubig. Ich mag mir nicht so recht vorstellen, wie der Regen dann weite Bereiche in Schlamm verwandelt. Sollte aber nicht passieren, wird mir gesagt. Na mal sehen, bisher hat das noch nimmer geklappt …

Wenn man dann nicht gerade in die Kreise der hiesigen Diplomaten oder anderer Leute, die genug Glück haben einen warmen Arbeitsplatz abbekommen zu haben (und das nicht nur im, sondern auch vor dem Büro – so es denn ein solches überhaupt nötig ist), kann man auch noch andere Dinge tun. Wandern zum Beispiel. Ok, die Anzahl der Berge ist im Vergleich zu Jena nun doch eher überschaubar, aber es findet sich schon was. Zum Beispiel in einem Sportpark (?)

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Im unteren Photo ist der eigentliche Park noch gut zu erkennen: es ist der grüne Streifen in der Mitte des Bildes. Der grüne Streifen eher links oben ist aber schon wieder etwas anderes. Ansonsten, wie man sieht, sind eher so rot bis braune Farbtöne maßgebend hier. Achja warm war es auch – irgendwo zwischen 35°C und 40°C. Fast wie im Büro – nur mit mehr Staub.

Was muss man noch so in Afrika machen? Richtig – wilde Tiere gucken. Ist jetzt mitten in der Stadt nicht ganz so leicht, aber Ziegen und Hühner gibt es auch hier.

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Zugeben hat ein bisschen was von Suchbild. Also noch ein anderes, um es etwas einfacher zu machen:

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Wem es an dieser Stelle noch nicht aufgefallen ist, ja das ist im Zoo. Sowas gibt’s hier auch und die Belegung ist durchaus mit den deutschen Zoos vergleichbar. Auch die Gehege sind teils recht ansehnlich. Leider (noch) nicht alle.

Daneben ist dann noch ein netter Park mit Museum. Hier auch nochmal der Vergleich, was Bewässerung so ausmachen kann:

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Und ein bisschen oberhalb gibt es dann auch noch sowas wie einen Aussichtspunkt.

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Nicht dass ich mir einbilden würde hier auch nur den Ansatz von Orientierung zu haben, aber ich glaube wir wohnen so Mitte rechts hinter dem Fluss. Wahrscheinlich lieg ich gnadenlos daneben, aber das können mir zum Glück auch nur recht wenige nachweisen. Kleines Detail: Direkt hinter dem Aussichtspunkt – bzw was mal einer werden will; zur Zeit ist das nur eine Baustelle – ist noch so ein Sportgerätepark. Ansich nett gemacht mit Anleitung, was man jeweils so zu tun hat. Dumm nur, dass das ganze recht abseits liegt, kaum Schatten da ist und man dadurch die Gräte kaum anfassen kann.

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Anderen Tags, weil es sich bei 40°C ja so anbietet: wieder Wandern. Um allerdings etwas Abwechslung rein zu bringen, dieses Mal ein Stück weiter südlich: Siby. Wenn man ignoriert, dass das Wasser, das man gerade getrunken hat, seinen Weg durch alle Poren sofort wieder nach außen sucht, richtig schöne Landschaft. Mit netten Felsen und Blick über die nahegelegene Ebene. Die grüneren Bäume sind übrigens Mangos. Alles.

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Wieder ein paar Meter weiter über eine Strecke, gegen die sich streckenweise ein deutscher Feldweg wie eine Autobahn ausnimmt, gibt es dann noch einen Wasserfall. Selbst jetzt ohne Wasser recht nett anzusehen. Wie das dann wohl erst zur Regenzeit aussieht bzw ob man dann noch bis hier her kommt ?

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Soviel erstmal zu den ersten Tagen in Bamako und Umgebung. Nachdem wir mir noch ein Visum für Burkina Faso besorgen konnten, geht es dann am Freitag gen Osten nach Bobo Dioulasso.

 

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