1.3. – 4.3. Cotonou
Thursday, March 4th, 2010tjo … nun also der 4. kontinent dieses jahr. endlich wieder warm und nicht mehr so kalt wie in deutschland bzw. frankreich. letzteres empfing uns ja mit einem netten nieselregen. zudem hab ich bei einer 50:50 chance die richtige seite des kreisverkehrs die falschen 50% genommen. naja extra dusche. ansonsten hat hier noch alles ohne probleme geklappt. schon komisch. sollte stutzig machen. aber regen – das kennen wir ja noch.
flug war dann irgendwie auch eher witzlos, nur die gadhafi (oder wie auch immer man den menschen schreibt) bilder überall. zudem gibt es dafür, dass es ein internationaler flughafen ist, reichlich wenig englische bzw. nicht arabische schilder. um nicht zu sagen gar keine. war aber bei unseren arabischkenntnissen gar kein problem: immer dem strom nach, will scheinbar keiner nach libyen. Aber, um uns trotzdem noch etwas tourismus näher zu bringen, gab es noch eine flughafenrundfahrt. eigentlich glaubten wir, dass uns der bus auch nur die 10m zum flugzeug gegenüber fahren würde. der gedanke war dann doch sehr schnell verflogen. wir fuhren am flugzeug vorbei und weiter und weiter… dann wurde es dunkel, nur im scheinwerferlicht tauchten bäume und ein kleiner bach auf!?! die straße war dann auch nicht mehr so ganz. irgendwann hatte unser fahrer dann ein einsehen und fragte dann doch noch einmal nach dem weg. nach kurzer beratung mit den 4 technikern stand fest, dass wir schlicht und ergreifend falsch sind. also wieder zurück und wenige meter hinter dem ersten flugzeug stand unseres in freudiger erwartung. also komplette zusammenfassung: kein fluglotsenstreik in paris, keine probleme mit dem transfer in tripoli (ok wir sind eh keine schweizer, aber immerhin schnengen menschen) und auch im niger hat keiner geschossen. so sind wir dann also mit nur 3h verspätung in cotonou gelandet.
zum flughafen nur zwei worte: süß und feuchtwarm. ich bin ja nun auch eher für wärme, aber nach den 20°C im flugzeug und keiner nennenswerten luftfeuchte waren die 30°C bei 80% doch leicht heftig. aber da muss man halt durch. dann also nachts um 3 durch ein fast menschenleeres cotonou ins hotel. noch kurz mückennetz aufgespannt und weg.
tjo dann mal zu den ausflügen hier. die details und photos davon kommen dann zuhause wieder, hier nur mal so die kurzen “highlights”. man erinnere sich mal an die verkehrsituation in jordanien. ist hier ansich nicht viel anders. mit einem unterschied: wo man in jordanien, sich noch sicher mit etwas blech und 4 rollen tesa auf 4 rädern so halbwegs sicher fühlen konnte, ist es hier nur noch ein moped. also vorne ein fahrer und hinten wir. ist jetzt doch mal was anderes. 3/4 von uns bevorzugen hier einen helm. ich nicht. noch ist nichts passiert – nur an ein paar unfällen sind wir schon vorbeigefahren. außerdem fahren wir ja noch sicher: pro moped nur einer von uns – nicht wie bei den einheimischen bis zu 6 leute auf einem. oder wahlweise knapp 100l benzin. gottvertrauen ist etwas schönes.
anderer interessanter punkt ist, dass, wenn man sich in doch etwas abseits gelegenen dörfern sich etwas anschaut, man nicht lang allein ist. da kommen dann nette einheimische und erzählen einem, wie toll sie doch alles sauberhalten. gut, kommt jetzt bei näherer betrachtung nicht ganz so rüber, aber vielleicht sähe es sonst noch schlimmer aus. auf alle fälle möchten diese leute ihre arbeit doch gerne gewürdigt wissen. am besten in form ein kleinen spende. gut, klingt logisch, bekommen sie. nur der mensch, der dann 10m später kam, hatte irgendwie keine begründung mehr, warum wir auch ihn bezahlen sollten. nur verlieh er seinen worten durch eine kräftige stimme und passende gestik entsprechenden nachdruck. nur hatte der nicht mit solveig gerechnet. in nicht minder gefährlicher pose erklärte sie ihm, dass es ohne sinnigen grund kein geld gibt. tjo, den hatte er nicht und so gabs dann trotz lamentierens auch kein geld. nachdem der hinweg zu fuß zurückgelegt wurde, griffen wir rückzu auf die zems zurück, also die mopeds. so lustig das schon in der stadt auf asphalt ist, so toll wird das dann auf der sandpiste. aber auch wieder ohne probleme. selbst als meinem piloten -aeh- fahrer das bezin ausging war, das kein problem. kommt halt einer der anderen an, hängt seinen fuß auch auf mein zem und schiebt damit an. Nebenbei – benzin ist 50 franc billiger, wenn man den weißen noch anfassen darf.
ist sowieso interessant. Dass einem hintergeschaut wird, ist ja normal, aber hier gibt es noch nette kinderlieder über den weißen mann. kennen wir bestimmt auch bald auswendig. ansonsten muss auch regelmäßig ausprobiert werden, ob diese komische weiße farbe bei den fremden nicht doch abfärbt. am einfachsten gibt man ihnen da auf offener straße mal die hand und schaut sich selbige danach genau an. wenn man sich nicht traut, dann kann man ihnen immernoch quer über die straße winken. manchmal winken die dann auch zurück.
nunja. soll reichen für heute. mal sehen, wann es wieder internet gibt und ich was schreiben kann.
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