Tag 20

Tuesday, December 29th, 2009

Mittag: Ansich hatte der Tag gut angefangen: früh genug wach, damit es noch nicht so warm ist, etwas Tau überall und nach dem Duschen bricht man noch nicht gleich wieder sofort in Schweiß aus. Das war vor 2h. Jetzt sitze ich 1200 mittags mitten in der Pampa (Ok, sind “nur” 20km zum nächsten Ort, aber trotzdem…) allein im Auto und warte drauf, dass Jörg mit einem neuen Reifen wieder kommt. Es hat wieder den Reifen hinten rechts erwischt, den gleichen wie beim letzten Mal. Schatten ist hier irgendwie auch gerade nicht zu sehen. Mal sehen, wie lange es dauert einen neuen Reifen zu organisieren und wieder herzukommen. Achja, Thema Pannenservice. Ja gibt es. Nur brauch man dazu 2 Dinge: 1 (aufgeladenes) Handy und Empfang. Nachdem wir nur Handys mit totem Akku hatten, mussten wir also eins aufladen. Zum Glück geht das via Laptop und der hatte auch noch genug Akku. Der zweite PUnkt hingegen war ein echtes Problem und von uns nicht lösbar. Soviel also zu dem Ansatz.

Nächster Morgen: So der letzte Tag wurde auch irgendwie rumgebracht, trotz sämtlicher Anstrengung von Murphy. Aber der Reihe nach. Jörg kam nach ca. 1h wieder. Mit einem Reifen unterm Arm. Zu doof: Es war der gleiche, den er mitgenommen hatte, und zudem auch noch im gleichen Zustand. In Pine Creek hatte es keine Werkstatt oder etwas ähnliches gegeben. Dafür gab es dort in der Tankstelle wenigstens ein Pannenhilfespray, dass den Reifen kurzfristig wieder benutzbar macht. Jörg konnte allerdings rückzu nicht gleich auf eine Mitfahrgelegenheit zählen und 5km Fußmarsch in der prallen Sonne gingen nicht ganz spurlos an ihm vorbei. Also alten, kaputten Reifen (ja, es war der Ersatzreifen, den Jörg mitgenommen hatte. der war nur auch hinüber.) abgemacht – den hatte es übrigens doch recht gut erwischt; nicht nur ein Loch sondern die Seite schön aufgerissen – und den Ersatzreifen drauf. Dann komisches Spray rein und los. Ok der Reifen tropft noch ne Weile nach, aber wir kommen vorwärts.
In Pine Creek hieß es, im nächsten Ort – Adelaide River – könnte man uns _eventuell_ helfen. Also 80km später gab es sogar sowas wie eine Werkstatt da. Nur doof, dass der Besitzer da gerade herausfuhr und auf unsere Frage hin sagte, dass er uns erst ab morgen 1100 helfen könne. Tjo also hin zum Tourist Park bzw. Camping Platz. Jetzt war es knapp 1500 und nachdem es hier nichts großartiges gibt, geschweige denn Motivation für irgendwas da war, haben wir einfach nur die Zeit bis zum Dunkelwerden totgeschlagen.
Nächster Punkt abends, wir bauen die Zelte grad auf. Ein Blick gen Norden zeigt ein nettes kleines Gewitter. Zur Erinnerung: nicht wasserdichte Zelte. Naja nachdem es bei uns trocken blieb, gingen wir trotzdem schlafen. Bis ca Mitternacht. Es fing an mit einem leisen Plätschern. Rest kann man sich denken. Jörg blieb tapfer im Zelt, oder einfach zu faul um rauszukommen, und ich verbrachte eine halbe Stunde im Auto, nur um dann festzustellen, dass es aufgehört hatte und mein Zelt innen immernoch trocken war. So langsam zweifele ich daran, ob das Ding wirklich durchlässig ist, bzw. wieviel Wasser es dafür braucht. So nun erstmal Ende, mal sehen, was heute noch passiert.

tag20

 

GPS: -13.2383, 131.32363

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