Tag15
Thursday, December 24th, 2009Zwei Erkenntisse zusammen können einen massiv um den Schlaf bringen, obwohl sie einzeln ansich recht harmlos sind:
1. Das Zelt, in dem man liegt, ist nicht wasserdicht.
2. Tropfende Geräusche auf selbigem Zelt.
Zum Glück ging es gerade mal noch gut und es kam nicht genug Regen runter, um uns ernsthaft in Gefahr zu bringen. Zelte bisschen nass, aber bei 0% geschätzter Luftfeuchte hält das nicht lange.
Am nächsten Morgen auf dem Weg zur Dusche ging es dann entsprechend weiter. Ein kurzes Gespräch mit der Müllabfuhr, legte sämtliche Campingpläne erstmal auf Eis. Der Mensch meinte etwas von Sturm und 100km/h Windgeschwindigkeit usw. Also noch den zweiten Tag schnell genutzt und im Nationalpark den 2. Berg angeschaut – wieder mit entsprechenden Wanderwegen.
Hier mal ein kurzer Einschub: Wanderweg hier heißt irgendwie nicht wie daheim so ein netter breitgetretener Weg, der bei steilen Stücken oder Abhängen sowas wie Geländer hat. Wanderweg hier heißt einfach nur, dass so im Mittel alle 50-100m mal ein kleines Dreieck an einen Felsen/Stein gemalt ist und man noch weiß, dass man grob in die richtige Richtung läuft. Soweit in Ordnung. Probleme gibt es dann, wenn man vor besagtem Pfeil steht und der auf eine Steigung von so 40° deutet und man krampfhaft an der doch relativ glatten Wand nach Anzeichen vormaliger Nutzung als Weg sucht. Im Konkreten war Jörg den Fels schon zur Hälfte hoch und, nachdem er das Wasser hatte, erübrigte sich die weitere Suche. Immerhin stellen sie dann auch immermal Tanks mit Trinkwasser in die Landschaft. Hilft bei der Hitze doch.
Aber zurück zum Tagesgeschehen. Als wir vom letzten geplanten Aussichtspunkt gen Auto krochen -aeh- liefen. Zeichnete sich über uns schon ein erstaunlich dunkler Himmel ab. Ein paar wenige Tropfen gab es schon unterwegs, aber nichts zu Heftiges. Das Bild unten entstand dann auf der Fahrt aus dem Park. Es ist auch nicht allein. Ich habe noch diverse mit nur Sand oder nur Wasser. Auf alle Fälle ist die aktuelle Nacht nun wieder teurer, weil das Zimmer nunmal 90$ hier draußen kostet und der Zeltplatz nur so 20-30$. Aber Unwetter hier sind nett anzuschauen: Da stehen dann mal keine Berge im Weg, die die Sicht verdecken. Un die 2-3 Bäume, die ihren ersten Meter hinter sich gelassen haben, stören dann auch nicht mehr so sehr.
Einzig dumm ist, dass unser nächstes Ziel, der Kings Canyon, aufgrund des Wetters geschlossen ist. Ergo geht es direkt nach Alice Springs weiter. Dort müssen wir dann mal sehen, was der Wetterbericht so zu den nördlichen Regionen sagt.

frohe weihnachten und einen guten rutsch ins neue jahr!
ps. ich hab das zelt auch nicht gemocht. es macht immer schwierigkeiten