25.8. – 1.9. Yokohama, Hakone und Shimoda
Wednesday, September 3rd, 2008Nun ging es also wieder zu zweit weiter. Erstmal noch gen Yokohama, um noch ein paar Orte aufzuarbeiten, für die beim letzten mal die Zeit knapp geworden war. Stichwort “knappe Zeit”: Die Sonnenzeit wurde auch jeden Tag knapper. Aber dadurch hat man dann zB. den Harbor View Park (der auch wirklich, wie der Name sagt, einen schönen Blick über den Hafen bietet) ganz für sich alleine. Nur ein bisschen feucht wars. Am zweiten Tag sind wir dann also gleich mit Schirm los. Dumm nur, dass diesmal wirklich den ganzen Tag die Sonne scheint. Keion Tropfen Regen – naja nicht ganz. Abends wollen wir nochmal kurz zum Sento um die Ecke und siehe da, wenn wir ohne Schirm unterwegs sind, dann regnet es auch. Irgendwie wurde dann auch die Nacht zu lang oder der Wecker zu leise, auf jedenfall weckte uns am nächsten Morgen der Portier mit der Aussage: “Checkout in 10mins”. Was soll ich sagen, trotz unser Schlaftrunkenheit waren wir noch fast pünktlich aus unserem Zimmer. Witzigerweise erbarmte man sich dann unser und wir bekamen erst einmal Kaffee. Immerhin hatten wir ja auch den sonstigen Bediensteten sehr viel Spass bereitet – jedenfalls wenn man ihren Gesichtern glauben durfte.
In Hakone dann erst einmal das gewohnte Bild bei unserer Ankunft: Regen! Naja kann uns ja nicht mehr schocken und so gabs dann halt wieder Besichtigungsprogramm unterm Schirm. Auch der zweite Tag erinnerte vom Wetter gleich wieder an Bekanntes. Herrlicher Sonnenschein. Das wir unsere Schirme wieder den ganzen Tag spazieren getragen haben, brauche ich wohl nicht erwähnen. Für einen Blick auf den Fuji reichte es aber trotzdem nicht. Am passenden Aussichtspunkt konnte man richtig schön erkennen, dass nur genau über uns bzw. dem See, der unter uns lag, die Sonne scheint. Rings herum waren sonst überall Wolken. Der Aussichtspunkt war übrigens in der Nähe von schwefelhaltigen, heißen Quellen gelegen. Als Touri-Attraktion gibt es dort gekochte Eier. Vom Kochen im Schwefelwasser wird allerdings die Schale komplett schwarz. Wer sich davon nicht abhalten lässt, bekommt ein normales gekochtes Ei und lebt 7Jahre länger (so steht es jedenfalls drauf). Achja, die Eier werden immer in 6er-Packs verkauft, aber von sowas brauch man sich ja nicht stören lassen. Der Rückweg zum Hostel war dann auch noch interessant. Es hieß zu uns um 1630 fährt das letzte Boot über den See. Das haben wird auch bekommen. Auch die Seilbahnfahrt danach und ein kleines Stückchen Zugfahrt gingen ohne Probleme. Nur vom Bahnhof zum Hostel sollte ein Bus fahren. Der war nur eben 2mins bevor wir am Bahnhof ankamen schon abgefahren (wir waren 1723 am Bahnhof – er fuhr 1721) und der letzte seiner Art an dem Tag. Offiziell sollte der einzige andere Bus, der hier noch abfuhr, auch in unsere Richtung gehen, aber der Busfahrer war da anderer Meinung und so saßen wir erstmal fest. Nach einigem durchfragen kam dann noch raus, wenn wir einen anderen Zug nehmen und uns nochmal 3 Stationen von unserem Hostel entfernen würden, gäbe es noch einen Bus. Also was bleibt uns übrig. Und so konnten wir nach einigem fluchen über japanische Pampa, am Abend schließlich doch noch ins Hostel eigene Sento.
Letzte Station diesmal sollte Shimoda sein. Ansich war das als Badeurlaub geplant. Nur war die Fahrt bis Shimoda da wenig verheißungsvoll: Einzig die Stärke des Regens variierte. Aber eben nur bis Shimoda – im Ort selber hatte es dann wieder aufgehört. Der Badeteil Tags drauf war dann auch recht witzig. Wenn man vom Müll im und am Wasser absieht. So sauber die meisten Japaner in ihren Städten sind, so wenig sieht man davon am Strand. Wir hatten aber zu wenig Lust weiterzusuchen, ergo breiteten wir uns dort einmal aus. Man hätte eventuell den Busfahrplan wieder etwas genauer studieren sollen. Der letzte Bus ging um 1531 und wir waren wieder genau zu spät. Wir durften uns den Bus diesmal sogar noch kurz von hinten anschauen, was aber nichts gegen die 2km Fußmarsch bis zur nächten Haltestelle geholfen hat. Aber wenigstens kam hier dann recht schnell ein Bus, der uns diesmal auch mitgenommen hat. Ansonsten hat Shimoda noch ein Aquarium und einen Berg mit Park. Durch Zufall haben wir im Park eine Aussichtsplattform Richtung Aquarium gefunden (irgendwie hat keiner unserer Reisefüherer und keine unserer Karten die Plattform aufgeführt – auch nicht die Touristenkarte aus der Touri-Info). Es ist nett, wenn man sich die ganze Show angucken kann ohne dafür vorher durch den Ticketschalter zu müssen. Nur dass der Rückweg durch den Park nicht beleuchtet ist und dass es dann wirklich dunkel ist. Aber da kommt man auch durch.
Und so kamen wir erstmal wieder nach Tokyo zurück – Verabredungen warteteten …
Comments