Belgrad – 13. bis 16.08.2007

Friday, August 17th, 2007

Wie auf Wolken schwebend reisten wir am Montag in Serbien ein: die gute, alte Oesterreichische Bundesbahn. Ausziehbare Sitze, schallisoliert, klimatisiert, Speisewagen – Luxus!

Am Bahnuebergang wartete ein Pferdegespann. In den folgenden Tagen sollten uns noch viele Kontraste dieses Landes und seiner Leute begegnen.

Angefangen mit einem jungen Serben aus Novi Sad, der mit uns im Abteil reiste und uns sehr viel ueber sich und sein Land erzaehlte. Seine bescheidenen Wuensche wie beispielsweise ein Haus, Familie und genuegend Einkommen wird er sich seiner Meinung nach derzeit in Serbien kaum erfuellen koennen, da der Staat noch immer von denen gelenkt wird, die schon vom Krieg profitierten. Wie so viele seiner Freunde moechte er in die USA auswandern.

Diese Resignation merkt man den Menschen in Belgrads Innenstadt nicht an. Hochmotiviert wird in der Hauptstadt ein Fest nach dem anderen mit nationalen und internationalen Stars organisiert, die Leute schlendern durch die Innenstadt und verweilen in den zahlreichen Strassencafes, um zu sehen und gesehen zu werden.

Den so lange ersehnten Aufschwung sieht man Belgrad auch an. Ueberall wird gebaut, renoviert, saniert, die zentralen Einkaufsstrassen stehen denen Westeuropas in nichts nach. Keine 300 m weiter findet man aber schon wieder verfallende Altbauten.

Gegenueber der praechtigen Regierungsgebaeude stehen noch immer die von der NATO zerbombten Hochhaeuser. Faehrt man mit dem Zug 10 min in die Vororte Belgrads, findet man sich inmitten einer slumartigen Huettensiedlung wieder.

So kontrastreich sich uns die Stadt auch praesentierte, so sehr hat sie uns auch in ihren Bann gezogen. Nicht zuletzt wegen der unglaublich netten und aufgeschlossenen Leute.

So wurde in der Baeckerei auf unsere Frage “sweet?” hin, erst mal die komplette Backstube nach vorne geholt, um uns irgendwei auf Englisch zu erklaeren, dass es sich um “cheese” handelt.

Oder der sympathische Rezeptionist des Hostels, der uns zwar ungluecklicherweise trotz Email keine Betten reserviert hatte, aber keine Muehe scheute uns noch irgendwo unterzubringen. In einem sehr netten Hostel uebrigens mit ueberraschend “vielen” Backpackern.

” Wir waeren ja so gerne noch geblieben, aber der Wagen, der rollt.”

Okzident meets Orient…

Comments

  1. hiho,

    ich hoff mal due liest das hier auch mal sirko, wollt nur mitteilen das unsere volleybälle endlich da sind, auch wenn dir das momentan rein gar nichts bringt, aber nun weißt dus wenigstens 😉

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